Harmonieharfe, Veeh-Harfe, Zauberharfe & Co.: Ist das etwas für mich?

„Man müsste ein Instrument spielen können!“ Manch einer, der in früheren Jahren nicht dazu kam, ein Musikinstrument zu erlernen, kennt solch einen Gedanken. Seit einigen Jahren gibt es nun die Möglichkeit, sich ohne mühseliges Üben diesen Wunsch zu erfüllen. Tischharfen wie die Harmonieharfe machen es möglich. Die speziellen Tischharfen-Noten (Tabulaturen) werden einfach unter die Saiten geschoben und schon erkennt man klar, welche Saiten in welcher Reihenfolge gezupft werden müssen.
Die Reihenfolge der Töne allein zu beachten, reicht jedoch noch nicht ganz aus, denn wichtig in der Musik ist neben der Melodie und den Harmonien natürlich auch der Rhythmus. Wer Rhythmusgefühl und Kenntnisse über die verschiedenen Notenwerte besitzt und vielleicht schon einmal in einem Chor gesungen hat oder vergleichbare musikalische Vorerfahrungen gemacht hat, ist hier im Vorteil. Aber keine Angst: die Notenwerte lassen sich leicht lernen, bei bekannten Melodien braucht man sie auch gar nicht unbedingt zu kennen.
Fazit: Langes Üben ist überflüssig: Jeder kann diesen Instrumenten problemlos die schönen, zarten Klänge entlocken. Tischharfen wie die Harmonieharfe eignen sich hervorragend, um allein und besonders auch in einer Gruppe zu musizieren. Darüber hinaus bieten sie aber den Spielern auch die Möglichkeit, Fortschritte zu erzielen, indem sie sich nach und nach auch schwierigere und/oder unbekannte Stücke erarbeiten können.

Harmonieharfe, Veeh-Harfe, Zauberharfe & Co.: Ist das etwas für mein Kind?

Kinder sind etwa ab dem 4. Lebensjahr in der Lage, einfache Melodien auf einer Tischharfe zu spielen. Allerdings müssen sie dabei ständig beaufsichtigt werden – zum Schutz des Instruments, aber vor allem, um einen Saitenriss durch unsachgemäße Bedienung zu verhindern, denn Augenverletzungen könnten sonst die Folge sein. Tischharfen eignen sich demzufolge nicht als Spielzeug für kleine Kinder. Sie sind aber sehr geeignet, um zusammen mit Eltern, Großeltern oder Erzieher/innen erste musikalische Erfahrungen zu sammeln.

Ältere Kinder sollten, wenn sie sich für Musik interessieren und ein Instrument erlernen möchten (oder sollen …), unserer Meinung nach besser eines der „klassischen“ Instrumente samt Notenschrift erlernen.
Das ändert aber nichts daran, dass kleine und große Kinder großen Spaß an einer Harmonieharfe, Veeh-Harfe oder Zauberharfe haben, wenn ein solches Instrument erst einmal den Weg in die Familie gefunden hat. Den Eltern oder Großeltern zuhören, selbst zu spielen oder mitzusingen ist schon etwas grundsätzlich anderes, als den CD-Spieler einzuschalten.

Harmonieharfe, Veeh-Harfe, Zauberharfe & Co.: Ist das etwas für mein behindertes Kind?

Für Kinder mit Behinderung (und natürlich auch Erwachsene) kann die Tischharfe eine große Bereicherung sein, wenn sie motorisch in der Lage sind, die Saiten vorsichtig zu zupfen. Inzwischen gibt es in vielen Regionen Tischharfenensembles, in denen geistig behinderte Menschen mit viel Erfolg und Spaß an der Sache musizieren. Hier ein Beispiel aus Augsburg:

Harmonieharfe, Veeh-Harfe, Zauberharfe & Co.: Ist das etwas für von Demenz betroffene Menschen?

Selbst stark verwirrte Menschen, deren Gedächtnis schon große Lücken aufweist, können sich fast immer noch sehr gut an die Lieder ihrer Kindheit erinnern. Im Gegensatz zu späteren Generationen haben die Menschen, die heute alt sind, noch viele Volkslieder kennen und lieben gelernt. Das bedeutet für Angehörige oder pflegende Personen, dass sie mit Hilfe einer Harmonieharfe, Veeh-Harfe  oder einer Zauberharfe und einigen Noten mit Volksliedern einen unkomplizierten Zugang zu dementiell veränderten Menschen erlangen können. Sie können diesen eine große Freude machen, wenn sie ihnen vorspielen (und eventuell dazu singen) oder sie auch selbst spielen lassen. Denn auch dazu sind viele Betroffene mit geduldiger Unterstützung trotz ihrer Einschränkungen durchaus noch in der Lage und erfreuen sich dann sehr an ihren musikalischen Erfolgen.